Das Ende für den Feldhamster?

Die Ursachen für das drohende Aussterben des Feldhamsters


Die Ursachen sind vor allem in der Landwirtschaft zu finden. Landwirte sollen sich am Weltmarkt behaupten und zugleich Biodiversität fördern. Doch das funktioniert nicht. Und trotz des Wissens um konkrete Schutzmöglichkeiten und ihre Nachhaltigkeit, trotz aller politischen Versprechen, fehlen auch in Europa für naturschutzverträgliche Landwirtschaft dringend benötigte Mittel. Weiter beschleunigt wird das Aussterben durch die Zunahme von Extremwetterereignissen.


Konkrete Ursachen auf einen Blick

Anhand der bisher gewonnenen Erfahrungen der Kooperationspartner und Erkenntnissen weiterer Feldhamsterexpertinnen und -experten wurden konkrete Ursachen für den Bestandsrückgang der Hamster definiert.

  • Schnelle und verlustarme Ernte mit sofort anschließendem Stoppelumbruch
  • Tiefe Bodenbearbeitung und Anbauverfahren mit Schwarzbrachen
  • Ausbringung stark riechender organischer Dünger wie Gülle und Klärschlamm
  • Bewässerungsmaßnahmen
  • Strukturarmut in der Feldflur durch Flurbereinigung zur Schaffung großer Schläge (bewirtschaftete Flurstücke), verbunden mit dem Rückgang von Hecken und Feldrainen, große Schläge auch schon zu DDR-Zeiten
  • Starke Dominanz von einzelnen Feldfruchtarten bzw. verarmte Fruchtfolgen
  • Drastischer Rückgang des Anbaus von mehrjährigen Kulturen wie Luzerne und Klee
  • Verringerung des Nahrungsangebotes durch großflächige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln
  • Bodenverfestigung durch schwere Agrartechnik
  • Lebensraumverlust durch die Errichtung von Wohn- und Gewerbegebieten
  • Zerschneidung der Landschaft durch Straßen und somit Isolierung ehemals zusammenhängender Habitate
  • Verkehrstod
  • Natürliche Feinde
  • Krankheiten und Parasiten
  • Klimawandel